Psalms 121

Text: Psalm 121,1-8 Der 121. Psalm hat wieder die Überschrift: Ein Lied im höhern Chor. Er handelt von der Vorsorge GOttes in zwei Teilen, so, daß der Mann GOttes ein aufrichtiges Bekenntnis ablegt, wie er sich hie und da nach Hilfe umgesehen habe, aber nirgends keine als bei dem HErrn gefunden, V.1-2. Hernach ists, als ob ihm der Geist GOttes, oder ein erfahrener Gläubiger oder er selbst seinem Herzen zuspreche, welch gewisse und auf alle Umstände schickliche Hilfe er bei dem HErrn finden werde, V.3-8. Auch neben dein Glauben an die Vorsorge GOttes kann man doch zuweilen seine Augen aufheben zu diesem und jenem Berge, und rechnen, da und dorten könnte und sollte die Hilfe kommen, bis der Glaube ganz durchbricht, und sagt: mein Hilfe kommt, und zwar vom HErrn, vom HErrn ganz allein, und dabei erfährt man freilich GOttes Treue und Macht in Abwendung des Bösen, und in Bescherung alles Guten im Großen und Kleinen. Schatten über Deiner rechten Hand, scheint eine Kleinigkeit zu sein. Aber wir sind eben Leute darnach, denen eine Kleinigkeit zu schaffen machen, und denen hingegen eine Hilfe darin sehr gelegen kommen kann. Man denke nur an Jonas Kürbis. GOtt hat schon vor dem Lauf der Zeiten, Der seinen Wohl gar wohl bedacht, Und alle ihre Kleinigkeiten In Christo selig ausgemacht, Bis auf ein Haar von ihrem Haupt, Wohl dem, ders bis aufs Kleinste glaubt.
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